Wie wirken sich Wechseljahre bei Männern aus?

Fühlen Sie sich häufig müde, lustlos und sind öfter gereizt? Dann könnte es sein, dass Sie als Mann in den Wechseljahren sind. Denn auch Männern bleibt die herausfordernde Zeit nicht erspart. Zwar sinkt der Hormonspiegel beim Mann langsamer als bei der Frau. Dennoch leiden viele Männer während der anstrengenden Wechseljahre ähnlich wie Frauen an Schlafproblemen, Lustlosigkeit und sogar Erschöpfung. Doch gegen den sinkenden Testosteronspiegel und ein vermindertes Sexualleben lässt sich einfach etwas tun.

Wie äußern sich Wechseljahre beim Mann?

Schlaflosigkeit, Schweißausbrüche, Stimmungsschwankungen, sinkende sexuelle Lust oder Erschöpfungszustände – Beschwerden, die oft als „normale“ Alterserscheinungen abgetan werden, können bei Männern oft auf die Wechseljahre zurückgeführt werden. Schuld am Klimakterium virile oder an der Andropause – wie sie in der Fachsprache genannt werden – sind auch bei Männern die Hormone. Ab dem 40. Lebensjahr beginnt der Testosteronspiegel beim Mann zu sinken. Das männliche Sexualhormon nimmt dann jedes Jahr etwa 1 bis 2 % ab. Dabei hängt der Testosteronspiegel immer von der Produktion in jungen Jahren ab. Grundsätzlich gilt bei den männlichen Wechseljahren: Je älter der Mann, desto intensiver können deshalb die Herausforderungen und Beschwerden werden.

Während bei der Frau die Hormonumstellung relativ schnell erfolgt, sinkt der Testosteronspiegel beim Mann jedoch eher langsam. Mit dem Absinken des Testosterons beginnen aber oft auch die ganz normalen Alterserscheinungen beim Mann. Deshalb sind die Wechseljahre beim Mann nicht unbedingt behandlungsbedürftig, dennoch für viele Männer sehr störend.

Kann man den Wechseljahren beim Mann natürlich entgegenwirken?

Ja, es ist möglich, die Testosteronproduktion über mehrere Arten auf natürlichem Weg zu unterstützen.

1. Sport: Sportliche Betätigung wie Radfahren, Schwimmen oder Krafttraining können den Testosteronspiegel begünstigen. Sehr gut, um den Testosteronspiegel so richtig anzukurbeln, ist Intervalltraining. Dreimal die Woche 20 Minuten abwechselnd Ausdauer- und Krafttraining können den Testosteronspiegel um bis zu 40 % steigern. Übrigens: Männer, die schon in jungen Jahren viel Sport betreiben, haben oft auch im Alter einen höheren Testosteronspiegel.
2. Stressabbau: Stress scheint den Testosteronspiegel negativ zu beeinflussen. Stressabbau – etwa durch genügend Pausen und Ruhezeiten – kann demnach den Testosteronspiegel unterstützen.
3. Sex: Sexuelle Aktivität regt die Testosteron-Produktion an. Je weniger Sex ein Mann hat, desto weniger Hormone produziert er. Ein Teufelskreis, denn die Lust sinkt weiter ab.
4. Normalgewicht: Übergewicht verstärkt das Sinken des Testosteronspiegels. Deshalb sollten gerade Männer in den Wechseljahren darauf achten, ihr Normalgewicht zu halten.

Welche Ernährung kommt dem Hormonhaushalt zugute

Eine wesentliche Rolle für den Erhalt des Testosteronspiegels spielt tatsächlich die Ernährung. Denn bestimmte Lebensmittel unterstützen die Testosteronproduktion zusätzlich.

• Haferflocken enthalten beispielsweise sogenannte Avenacoside, die zu den pflanzlichen Steroiden zählen.
• Porridge oder Haferflockenmüsli morgens gegessen, können die Testosteronproduktion ankurbeln.
• Für eine gute Testosteronproduktion braucht es aber auch ungesättigte Fettsäuren, wie sie in Nüssen, Mandeln, Hanf- oder Distelöl vorhanden sind.
• Auch grünes Gemüse wie Brokkoli, Kohl, Spinat oder Salat helfen Männern, tatkräftig zu bleiben. Sie enthalten Indol-3-Carbinol, einen Aromatase-Hemmer, der die Bildung von Östradiol aus Testosteron verhindert.

Es ist eine bewährte Weisheit: Eine gesunde Ernährung unterstützt wiederum ein gesundes Immunsystem. Mit einem starken Immunsystem fühlt man sich topfit und ist zudem voller Tatendrang. Das hat natürlich wieder positive Auswirkungen auf den eigenen Hormonhaushalt.

Kann man den Testosteronspiegel mit Nahrungsergänzungsmitteln erhöhen?

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